Montag, 12. Januar 2015

Im Wintergarten

Schwarzweißmalerei

Fast durchsichtige scheue Geschöpfe,
vergessene Sommergäste
vom Frost überrascht. Gesenkte Köpfe,
ins Dickicht geduckt:
Übrig geblieben,
die Zeit verträumt.
Zu laut gelacht,
zu viel getrunken,
vornüber gefallen,
im Schnee versunken.
Ringsum weißes Schweigen und kahle Äste.
Schwarzweißmalerei.
Ein großer hungriger Vogel kam gestern
auf leisen Schwingen vorbei
und hat die müde Sonne verschluckt.
Der Himmel weint zerbrochenes Glas
und Jänner lädt zum fröstelnden Tanz,
zum eisigen Reigen,
zitternd, mit zarten Kristallen behängt.
Der Nordwind spielt auf tausend Geigen.

(Veronika Bauer)









(Fotos: Attila Palkovics)

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2 Kommentare:

  1. Sehr schöne Aufnahmen! Eingefroren und doch blitzt auch da schon das neue Leben wieder hervor, freu!
    LG Claudia

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  2. Insbesondere das letzte Foto ist super schön!!

    Liebste Grüße
    Nadja

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