Donnerstag, 23. Oktober 2014

Die Nebelnymphe

In den Donauauen, entlang der Altarme und an den Tümpeln lebt ein scheues Wesen. Es wird nur selten gesichtet - oft jahrzehntelang nicht. Gegen November, wenn die Nebel über die Donau kriechen, kommt die Zeit der Nebelnymphe. Dann wagt sie sich heraus, gehüllt in Nebelschwaden. Sie setzt sich ans Donauufer und sieht den alten Frachtschiffen zu. Was sie genau tut ist nicht überliefert. Man sagt, sie wäscht Kieselsteine, flüstert mit den Fischen und lockt Eichhörnchen. Begleitet wird sie häufig von jungen Schwänen, die ihr graues Federkleid noch nicht verloren haben.












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